Die traditionelle Bierprobe in der Bopfinger Schranne

Voll war sie, die Schranne in der Bopfinger Innenstadt. Voll mit erwartungsfrohen Gästen aus Vereinen und Ehrenamtlichen und natürlich mit den Stadtrat, der die alljährliche „Pflicht“ hat, das „neue“ Ipfmessbier zu verkosten. Man musste ein wenig auf Bürgermeister Dr. Gerhard Bühler warten, der noch in einem Termin gebunden war, aber die Stadtkapelle vertrieb den Wartenden die halbe Stunde Zeit. Aber als der Bürgermeister dann zur Tat schritt, war mit einem gekonnten Schlag alles ganz schnell erledigt: das Bier konnte fließen und ordnungsgemäß probiert werden.

 

Video: Gekonnter Anstich von Bürgermeister Dr. Bühler

Braumeister Volker Röthinger erklärte kurz, worauf er dieses Jahr bei dem speziell für Bopfingen eingebrauten Bier besonderen Wert gelegt hatte. Nicht nur, dass das Festbier sehr vollmundig sein sollte, bernsteinfarbig und malzig im Geschmack. Nicht nur, dass es 13,6 {03b57fed658526071620606f8fdd6002eb25a0860506a2c5dd98d5caeb76532f} Stammwürze hatte und eine angenehme „Bittere“ im Nachtrunk … auch der Schaum sollte in diesem Jahr ganz besonders schön „stehen“, weshalb er eine besondere Braugerste – neben Malz vom Härtsfeld und Hopfen aus Spalt – verwendete, die genau diesen Effekt garantierte. Wovon sich die Anwesenden gerne überzeugen ließen, ihr Bier, war die einhellige Meinung, passt sehr gut zum Fest!

Erbprinz Carl-Eugen zu Oettingen-Wallerstein verwies auf die Tatsache, dass der geneigte Kenner aktuell drei verschiedene Festbiere gegenverkosten könne – eben das Ipfmessbier, das Nördlinger Festbier im dortigen Mess-Zelt und das Märzen im Sixengarten. Und natürlich seien alle drei auch in Flaschen im gut sortierten Getränkehandel oder online zu erhalten.

Bürgermeister Bühler konnte sich einen kleinen Seitenhieb auf Nördlingen nicht verkneifen, hätten die dortigen Räte jetzt auch die Idee der Bopfinger übernommen, das Festbier im größeren Rahmen zu präsentieren. Aber an die Stimmung „beim Volksfest Nr. 1 in der Region“, so Bühler, könne man auch mit solchen Maßnahmen nicht herankommen. Immerhin gönnte er den Nördlingern das aktuell tolle Mess’-Wetter und wünschte sich für „sein“ Event ähnlich ideale Voraussetzungen.