Einst war die Veranstaltung ein bedeutender Markt – und heute?

Ein Auszug aus einem Kommentar der Augsburger Allgemeine von Martina Bachmann.

Man könnte meinen, ein Volksfest sei wie das andere. Und auf den ersten Blick mag auch die Nördlinger Mess’ ein normales Volksfest sein, mit Bierzelt, Marktkaufleuten und selbstverständlich bunten Fahrgeschäften. Doch dann trifft man zum ersten Mal auf einen echten Rieser – den erkennt man daran, dass er seine Mess’-Würste keinesfalls in der Semmel und zudem ohne Senf isst. Und wenn dieser Rieser dann über „seine“ Mess’ ins Schwärmen gerät, ja da wird man angesteckt von der Begeisterung für dieses Volksfest, das am Freitag im Landkreis Donau-Ries startet.

Bis in die 60er Jahre hinein fand die Mess’ in der Nördlinger Altstadt statt
Schon alleine das ist eine Besonderheit, normalerweise beginnt die Sause nämlich erst am Samstag. Doch die Nördlinger feiern in diesem Jahr, dass die Mess’ vor 800 Jahren zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Der frühere Leiter des Nördlinger Stadtarchivs, Dietmar Voges, beschreibt dies in einem Buch so: Im November 1219 gewährte der Stauferkönig Friedrich II. der Königsstadt Nürnberg ein Privileg. Darin hieß es unter anderem, dass die Nürnberger Bürger auf dem Markt in Nördlingen mit Nürnberger Gold- und Silbermünzen kaufen und tauschen dürfen. Einst war die Mess’ vor allem ein großer, bedeutender Markt, wie der derzeitige Stadtheimatpfleger Wilfried Sponsel einmal in einem Vortrag ausführte: „Nördlingen erarbeitete sich einen der Spitzenplätze des oberdeutschen Handels.“ […]

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Bild: A.Lumper/Rieser Nachrichten