Warum Lokalhelden mehr verdienen, als Vergleiche mit den Big-Playern

Ein Hauch Heimat, die Liebe zur Region und Handwerkskunst sind es ganz zweifelsohne, was das Fürst Wallerstein Brauhaus und seine Mitarbeiter nach außen hin ausstrahlen. Genau dieses Stück Lebensfreude und heile Welt sind es, nach welchen wir uns alle sehnen, wenn wir an einen lauen Sommerabend und ein geselliges Glas Bier mit guten Freunden unter tiefgrünen Bäumen oder ein lauschiges Plätzchen im Biergarten denken. Es muss ja nicht einmal das große Volksfest sein, schon der Ausblick auf gemeinsame Momente in herrlicher Atmosphäre versüßen uns die Gedanken in diesen schwierigen Zeiten und machen Lust auf mehr! Mehr Bier – und das am besten noch „handmade“ und echt bayrisch.
Doch Handwerkskunst, Qualität und Regionalität – der Braumeister, der sich noch um die Auswahl seines Hopfens selbst kümmert und sein jahrelang erlerntes, in diesem Fall Jahrhunderte altes Wissen an seine Schützlinge weitergibt, all die Menschen, die dahinter stecken, vom Stapelfahrer, der Buchhaltung, der Geschäftsleitung bis hin zur Marketingkampagne und diesem Presseaufruf hier – haben Ihren Preis. Denn wer Wertigkeit will muss Wertigkeit bereit sein zu geben. Wenn Geben und Nehmen ins Wanken geraten, funktioniert dieser Prozess nicht mehr. Wirtschaftlich, persönlich und regional.
Corona und die damit verbunden Maßnahmen haben uns alle vor massive Herausforderungen gestellt. Der Druck sich an neues, ortsunabhängigeres Arbeiten zu gewöhnen, die stellenweise erzwungenen Maßnahmen zur vollständigen Eindämmung der gewöhnlichen Arbeitsabläufe, als auch die sich ausbreitenden Angst vor einem Verlust der Arbeitsplätze machen Arbeitgebern, als auch Arbeitnehmern Sorgen. Hinzu kommt hierdurch der Fakt, dass durch eine Schwerpunkts-Verlagerung des Einkaufsverhaltens auf den Online-Bereich – der Blick hin zu den großen Online-Plattformen – regionalen und lokalen Händlern, dem kleinen Getränkeladen um die Ecke als auch dem familiengeführten Brauhaus am Rande des Rieses enorme Schwierigkeiten bereiten. Schwierigkeiten insofern, als dass der Vergleich und das vorschnelle Urteilen ohne Einbeziehen aller Hintergründe, einen verwaschenen Blick auf die uns doch eigentlich sehr wichtige Symbiose zwischen Qualität, Quantität und Philosophie werfen lässt.
Unter dem Motto „Billiger geht´s immer“ hat sich ein Wettkampf etabliert, der in Bezug auf modernes E-Commerce und Online-Kaufverhalten jeglichen Bezug auf die Menschen und die Seele hinter einem Produkt verlieren ließ.
Mut ist es, aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Für die Menschen hinter einem Produkt, die Mitarbeiter und die Qualität einzustehen und ganz offen und transparent eine an die Situation angepasst neue Preispolitik zu erläutern, ohne Furcht hierfür verurteilt zu werden.
Denn ja, die Preise für unsere Biere sind etwas angestiegen und dies ganz bewusst. Denn uns sind unsere Mitarbeiter, die Mutter, der Familienvater, die Großmutter, der Sohn und auch der Student, die hier in und für unsere Region wertvolle Arbeit leisten und uns gemeinsam nach vorn treiben wollen mindestens genauso wichtig, wie die Qualität unserer Produkte. Diese wollen wir so gut es geht erhalten.
Und dazu stehen wir. Denn Qualität und Regionalität sind eine Entscheidung! Entscheiden Sie mit.